Irish Terrier Frühförderung der Welpen
Woche 1
Von der Geburt bis zum Ende der ersten Lebenswoche
Irish Terrier Frühförderung der Welpen Woche 1
Wenn unsere Welpen erst einmal glücklich auf die Welt gekommen sind, die Mutter entsprechend versorgt wurde, durchlaufen die Welpen bereits ihre ersten Phasen.
Im Gegensatz zu früherem Sprachgebrauch wird heute von sensiblen – sensitiven Phasen gesprochen. In den ersten Stunden nach dem Werfen werden die Menschen bereits auf die Menschen geprägt. Wir helfen ihren auf die Welpen, wie rubbeln sie trocken, wir drehen und wenden sie, bis sie endlich zur Ruhe kommen und bei ihrer Mutter warm und trocken liegen. Sie werden nicht nur abgerubbelt, sondern auch gewogen, meist auch sofort gekennzeichnet. (mehr für die späteren Welpen Käufer, als für den Züchter. Wir sehen ja die kleinen Besonderheiten besser, direkter als auf einem Foto.
Hier gibt es dann für den Welpen die ersten Verknüpfungen mit den Umweltreizen. Viele sprechen in diesem Zusammenhang immer noch von Prägung. Gemeint ist aber das Gleiche.
Aus diesem Grund wird von sensiblen Phasen gesprochen. Der Übergang ist aber fließend. Man kann die neonatale Phase am ehesten festmachen. Das ist die Zeit direkt nach der Geburt bis ca. 16.Tage.
Hier schlafen und saugen die Welpen die meiste Zeit. Anteil an der Umwelt nehmen sich mit ungeöffnetem Äugen und Ohren nicht. Ihr Geruchssinn und ihr Berühungsempfinden ist aber vorhanden.
Nun meinen vielen Züchter, dass in dieser Zeit die Mutterhündin und die Welpen möglichst ungestört sein sollen. Abgesehen vom wiegen lassen die meisten Züchter ihre Welpen völlig ungestört.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Wertvolle Zeit wird vertan.
Taktile Simulation
Nun sind wir Züchter gefordert, diese Erkenntnisse auch umzusetzen und unsere Welpen so früh wie möglich zu fördern. Dies artet nicht in eine leistungsprogram aus, sondern fördert eine lebenslange Leistungsfähigkeit.
Wir führen nun seid dies uns bekannt geworden ist ein 5 Punkte Programm durch. Davor haben wir alles bereits ähnlich gemacht, aber ohne wissenschaftliche Erkenntnisse. Eigentlich haben wir Haseländer dies schon immer gemacht.
- Taktile Simulation – was nichts anderes ist, als dass der Züchter die Welpen in die Handnimmt, dann berührt er sie vorsichtig mit einem Wattestäbchen zwischen den Zehen
- Aufrechte Kopfhaltung. Der Welpen wird genau senkrecht mit dem Kopf nach oben gehalten
- Kopf nach unten, nun wird der Welpe gedreht mit dem Kopf nach unten, auch wieder senkrecht
- Rückenlage, der Züchter hält den Welpen in seinen Händen mit dem Rücken parallel zum Boden und Schnauze nach oben
- Thermostimulation, der Welpen wird auf ein feuchtes, leicht gekühltes Handtuch gesetzt.
Alle Übungen dauern ca. 5 Sekunden. Alle Welpen hintereinander in unmittelbare Nähe der Wurfkiste in Gegenwart der Mutterhündin. Das Programm erfolgt einmal pro Tag.
Warum das Ganze?
Das Nervensystem der Welpen wird bereits ehr früh einem kontrolliertem stress ausgesetzt. Die Welpen lernen darauf zu reagieren. Diese Übungen wirken sich positiv auf ihre spätere Stress Toleranz aus.
- Bessere Herz Sequenz, stärke Herzschläge
- Stärkere Nebennieren
- Eine erhöhte Stress Toleranz
- Verbesserte Widerstandskraft gegenüber Krankheiten
Insgesamt wird also das Immunsystem gestärkt und der Umgang mit Stress verbessert.
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Unsere Haseländer sind seit Anbeginn unserer Zucht sehr stark auf Menschen geprägt
Wir haben auch vorher, also vor dem Wissen um diese Studie Unsere Welpen stimuliert, damals ohne wissenschaftlichen Hintergrund aber auch schon mit dem Gefühl das man diese Tage nicht einfach verstreichen lassen kann. Auch wollten wir immer unsere Welpen anfassen und knuddeln.
Wir lassen auch bereits früh, unter kontrollierten Bedingung Besuch zu. Auch diese dürfen mit den Welpen knuddeln.
Wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht. Sehr viel unserer Irish wurden zwischen 14-16 Jahre alt, sehr wenige ernsthaft krank.
Witzig ist es, wenn man die Mutterhündinnen bei der Brutpflege beobachtet. Sie gehen eigentlich genauso vor mit ihren Welpen. Scheinbar grundlos drehen sie die Welpen um, verändern die Körperpositionen der Welpen, machen recht unsanft ihre Körperregionen sauber, uvm.
Wenn sich der Züchter täglich mit seinen Welpen beschäftigt, mit jedem einzelnen Welpen, erfolgt ebenfalls vieles automatisch. Und für die Welpen wird es selbstverständlich, dass der Züchter, ihn an jedem Körperteil anfassen kann und darf und muss. Dieses milde Stresserleben sollte Fördern und nicht überfordern.
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